Student Voice

Autonomie und Mitbestimmung gehören zu den zentralen Werten an der OBS. Wir gestalten unseren Schulalltag gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern und entwickeln unsere Idee von Bildung dabei laufend weiter.

Selbstständigkeit, Tatkraft, Fantasie und Mut sind Kernkompetenzen auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft. Wir können die Herausforderungen, die auf unsere Kinder zukommen werden, nur erahnen – aber wir können sie trotzdem darauf vorbereiten. Zum Beispiel, indem wir sie ermutigen, Verantwortung zu übernehmen, indem wir sie auffordern, ihren Schulalltag aktiv mitzugestalten und indem wir ihnen eigenständige und individuelle Lernerfahrungen ermöglichen. 

Für uns ist „schülerzentriert“ nicht nur ein weiteres Schlagwort. Der Blick auf unsere Schülerinnen und Schüler und ihre Bedürfnisse ist in unserer täglichen Schulpolitik fest verankert. Dabei geben wir ihnen nicht nur die Möglichkeit, ihre schulischen Leistungen regelmäßig zu reflektieren und selbst zu entscheiden, wie das Lernen für sie im Moment am besten funktioniert. Wir fragen sie auch aktiv nach ihrer Meinung zu Lehrplaninhalten und der organisatorischen Ausrichtung unserer Schule. Damit das funktioniert, haben wir eine ganze Reihe konkreter Programme eingeführt, die die Beteiligung der Schüler an der Gestaltung des Schulalltags zu einer Selbstverständlichkeit machen.

FÖRDERUNG DEMOKRATISCHER Prozesse

Unsere Klassensprecher und ihre Stellvertreter treffen sich wöchentlich im Klassenrat (LPR). Sie bringen die Anliegen und Ideen der Schülerinnen und Schüler in ihren Klassen ein und diskutieren Lösungen und welche Projekte wie umgesetzt werden können. Die Themenschwerpunkte für kommende Projektwochen werden ebenso besprochen wie die Durchführung von Veranstaltungen oder die Teilnahme an Wettbewerben.

Die Respektlotsen haben ein Auge auf den respektvollen Umgang miteinander in der gesamten Schule: Die SchülerInnen und Schüler kommunizieren offen miteinander und mit Gleichaltrigen und können sich gegenseitig bei der Einhaltung der OBS-Werte beraten und unterstützen. Damit die Respektlotsen die Unterstützung der Schülerschaft haben, werden sie direkt gewählt. Diejenigen, die sich für diese Rolle interessieren, müssen eine Rede vor der Schülerschaft halten. Die Respektlotsen müssen von mindestens 70 Prozent der Schüler gewählt werden.

Auch in Situationen, die von den Respektlotsen allein nicht gelöst werden können, ist es nicht notwendig, sofort Lehrer oder die Schulleitung einzuschalten. Damit das funktioniert, übernimmt eine Gruppe von Schülern die Rolle von Friedensvermittlern. Bei Bedarf unterstützen sie ihre Mitschülerinnen und Mitschüler dabei, ihr Verhalten zu reflektieren und gegebenenfalls mögliche Konsequenzen zu erarbeiten. Natürlich müssen sich auch unsere Friedensvermittler einer Wahl stellen. Sie bekommen eine Fallstudie vorgelegt und müssen dem Respektlotsen und dem LPR ihre Vorgehensweise bei der Bearbeitung des Falles vorstellen. UM gewählt zu werden brauchen sie 80 Prozent der Stimmen.

Verantwortung, Empathie & soziale Kompetenz

Sowohl Respektlotsen als auch Friedensvermittler treffen sich wöchentlich. Sie werden von einem speziell ausgebildeten Lehrer begleitet, der sie bei Bedarf unterstützt und berät. Beide werden in Workshops zu Themen wie Mediation, Teambildung, Führung oder Kommunikationstechniken ausgebildet.

Allen diesen Rollen ist gemeinsam, dass sie die positive und lösungsorientierte Zusammenarbeit stärken. Denn Dinge zu hinterfragen, sie selbst in die Hand zu nehmen, Gruppenstrukturen zu verstehen und im Team auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, sind wichtige soziale Kompetenzen, von denen unsere Schülerinnen und Schüler heute und in Zukunft profitieren.

Teamgeist & Zusammenhalt

Unsere Schüler, Lehrer und Eltern sind unabhängig von ihrer Klasse vier verschiedenen Häusern (Houses) zugeordnet. Alle Familienmitglieder, d.h. Eltern und Geschwister, werden immer einem Haus zugeteilt. So entstehen heterogene Gruppen mit unterschiedlichen Altersgruppen, Fähigkeiten und Erfahrungen. Jedes der Häuser wird wiederum von Captains geleitet, die von den beteiligten Schülerinnen und Schülern direkt in ihr Amt gewählt werden. Die Häuser können im Rahmen verschiedener Aktivitäten Punkte sammeln, ob UNO- oder Tischfussballturniere, Schwimmwettbewerbe oder Sackhüpfen – Spass und Spiel stehen im Vordergrund. Ziel ist es, das